25. April 2022

Dieselskandal: Strafbefehl und Geldauflagen für Porsche-Manager

Porsche Dieselskandal Strafbefehl

Im Dieselskandal hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen gegen drei Porsche-Manager abgeschlossen. Die betreffenden Manager standen seit 2018 unter Verdacht, an der Manipulation von Dieselmotoren beteiligt gewesen zu sein. Im Ergebnis wird jedoch gegen keinen von ihnen Anklage erhoben. Bei zwei der Manager wurden die Ermittlungen gegen eine Geldauflage eingestellt, gegen den dritten wurde ein Strafbefehl erlassen.

Dieselskandal: Porsche-Manager kommen um Strafprozesse herum

Anders als bei VW und Audi kommt die oberste Vorstandsriege bei Porsche also um langwierige Strafprozesse herum. Im Falle von VW sitzen zurzeit vier aktuelle oder ehemalige Manager auf der Anklagebank. Ihnen wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug durch Manipulation der Abgassteuerung in Millionen von Dieselautos vorgeworfen. Auch bei Audi läuft der Prozess noch gegen vier ehemalige hochrangige Mitarbeiter, darunter Ex-Konzernchef Rupert Stadler. 

Dieselskandal-Ermittlungen bei Porsche: Entwicklungsvorstand und Motorenchef betroffen

In der Causa Porsche betrafen die Ermittlungen, die 2018 mit einer groß angelegten Razzia in Gebäuden des Autoherstellers begannen, vornehmlich drei aktuelle oder ehemalige hochrangige Manager, darunter laut Handelsblatt der Entwicklungsvorstand sowie der damalige Motorenchef. Dem Entwicklungsvorstand sowie einem weiteren hochrangigen Manager legten die Behörden nun auf, einen Geldbetrag an die Staatskasse zu bezahlen. Die Ermittlungen gegen den Motorenchef hingegen wurden bereits im Dezember 2021 eingestellt, jedoch erhielt dieser einen Strafbefehl wegen Betrugs. Der Manager war acht Jahre lang Porsche-Motorenchef, seit April 2021 als Bauleiter verantwortlich für das Modell Macan. 

Porsche musste im Dieselskandal bereits 535 Millionen Euro Strafe zahlen

Die Porsche-Führungsriege kommt in Sachen Dieselskandal somit recht glimpflich davon. Auch das Dieselskandal-Verfahren gegen die Porsche AG selbst ist schon seit Mai 2019 beendet. Der Stuttgarter Autobauer musste damals 535 Millionen Euro Strafe wegen Aufsichtspflichtverletzungen in der Entwicklungsabteilung zahlen. Bei zahlreichen Dieselfahrzeugen mit V6- und V8-Motoren hatte der Stickoxid-Ausstoß nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprochen. 

Porsche erhält Motoren von Audi

Porsche selbst entwickelt und produziert keine Motoren, die vom Dieselskandal betroffenen erhielt der Hersteller von Audi. Dabei wurden unter anderem in den Modellen Cayenne, Macan und Panamera illegale Abschalteinrichtungen verbaut, um Abgaswerte für die Typzulassung zu beschönigen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnete mehrere Rückrufe für insgesamt knapp 100.000 Fahrzeuge an. 

Dieselskandal bei Porsche nicht zu Ende

Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing: »Berichte über eingestellte Ermittlungen gegen Porsche im Dieselskandal sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass betroffene Dieselfahrer nach wie vor ihr Recht gegenüber dem Hersteller geltend machen können. Es gibt immer noch regelmäßig Schadenersatzurteile wegen Manipulationen an den Dieselmotoren, die in den Modellen Porsche Cayenne, Porsche Macan und im Porsche Panamera verbaut sind. Die Klagen richten sich hier an die Audi AG als Motorenhersteller.« 

Kunden können weiterhin Recht geltend machen

»Porsche-Dieselbesitzer sollten also dringend prüfen lassen, ob ihr Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist. Dabei besteht für Betroffene die Möglichkeit der Rückabwicklung des Kaufvertrages. Dabei wird das Fahrzeug an den Hersteller zurückgegeben, der den Kaufpreis erstatten muss abzüglich einer Nutzungsentschädigung. Oder aber Sie behalten Ihren Wagen und bekommen vom Hersteller eine angemessene Entschädigungszahlung, ohne dass eine Nutzungsentschädigung angerechnet wird. Wir bieten Ihnen einen kostenfreien Online-Check, ob Sie Schadensersatzansprüche geltend machen können, und informieren Sie transparent in einem kostenlosen Erstgespräch, welche Erfolgsaussichten Sie im Dieselskandal haben.« 

Handeln Sie jetzt!

Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing zählt zu den führenden Online-Kanzleien Deutschlands. Im Dieselskandal haben wir bereits über 25.000 Verbraucher erfolgreich beraten. Wenn auch Sie sich im Abgasskandal beraten lassen wollen, helfen wir Ihnen gern weiter. Unter diesem Link können sie in nur wenigen Minuten kostenfrei überprüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. Dann nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf und kümmern uns um alles Weitere. Wir machen uns für Sie stark! 

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