1. März 2023
Betrug durch angebliche Verbraucherschutz-Anwälte: Verbraucherzentrale warnt vor mieser Telefon-Abzocke
Vorsicht: Derzeit häufen sich bei Verbrauchern Anrufe durch angebliche Verbraucherschutz-Anwälte. Dabei geben sich Betrüger beispielsweise als Anwälte der Verbraucherzentrale aus, um Geld zu fordern oder sensible Daten abzufragen. Manche stellen sich auch als Mitarbeiter der Verbraucherberatung oder des Bundesamts für Verbraucherschutz vor.
Abzocke durch angebliche Verbraucherschutz-Anwälte
Meist geht es um Verbraucherthemen wie Gebührenrückforderung von Banken und Sparkassen, einer Beratung zur Senkung der Energiekosten oder einer Gesetzesänderung bei Lebensversicherungen. Ebenso bieten diese angeblichen Verbraucherschutz-Anwälte eine Löschung aus Listen von Gewinnspielfirmen gegen Gebühr an.
Drohung mit Kontopfändung oder Gerichtsverfahren
Auch möglich ist die Behauptung, den Verbraucherschutz-Anwälten läge eine Inkassoforderung vor, die der Betroffene mit einer sofortigen Barzahlung erledigen könne. Ein „Sicherheitsmitarbeiter der Verbraucherzentrale“ werde das Geld gleich am nächsten Tag abholen. Wird nicht gezahlt, so die Betrüger, werde das Konto gepfändet oder drohe ein Gerichtsverfahren.
Angebliche Verbraucherschutz-Anwälte nutzen perfide Tricks
Besonders perfide: Um Vertrauen zu erwecken, nennen die angeblichen Verbraucherschutz-Anwälte am Telefon die echte Rufnummer der Verbraucherzentrale als Rückrufnummer. Manchmal wird diese durch sogenanntes »Caller-ID-Spoofing« sogar im Display des Angerufenen angezeigt, sodass der Eindruck erscheint, man spreche tatsächlich mit der Verbraucherzentrale.
Bereits viele Verbraucher geprellt
Mit dieser Masche konnten diese angeblichen Verbraucherschutz-Anwälte bereits viel Geld ergaunern. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen berichtet davon, dass auf diese Weise eine Seniorin 16.000 Euro und eine weitere Verbraucherin 5.000 Euro verloren haben.
Angebliche Verbraucherschutz-Anwälte: Wie kann man sich schützen?
Was können Verbraucher tun, um sich gegen diese miese Telefon-Abzocke zu schützen? »Bei derartigen Anrufen sollten Sie immer eine gesunde Skepsis an den Tag legen«, rät Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing. »Die Verbraucherzentralen Deutschlands rufen niemanden unaufgefordert an und können auch keine Löschungen aus angeblichen Gewinnspieldatenbanken oder Ähnlichem vornehmen. Vor allem fragen sie niemals am Telefon sensible Daten ab und treiben auch kein Geld ein.«
Überraschungsmoment: Nicht überrumpeln lassen!
Die Betrüger nutzen bei ihren Anrufen das Überraschungsmoment aus und setzen die Angerufenen durch angeblich drohende Strafen oder Klagen unter Druck. »Hier gilt immer: Ruhe bewahren und nicht auf Geldforderungen oder Ähnliches am Telefon eingehen«, so Dreschhoff weiter. »Geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten preis. Kontaktieren Sie im Zweifel die Verbraucherzentrale oder die Polizei nach dem Telefonat.«
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale.
Wir machen uns für Sie stark!
Haben Sie Fragen zu Verbraucherschutzthemen oder benötigen rechtliche Hilfe, beispielsweise zum Thema Diesel-Abgasskandal, Geld zurück vom Online-Casino oder bei Sportwetten, Datenleck bei Facebook oder Beitragserhöhungen in der Privaten Krankenversicherung? Dann sind wir gern für Sie da. Unter service@baumeister-rosing.de können Sie sich jederzeit an uns wenden. Mit unserer Hilfe können Sie auch im Zuge des kostenlosen Erstgespräches Ihre Ansprüche ermitteln. Wir setzen uns dafür ein, dass Verbraucher schnell und unkompliziert zu ihrem Recht kommen. Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing – wir machen uns für Sie stark!