30. März 2022

Opel im Dieselskandal: KBA ordnet verpflichtenden Rückruf für Astra, Corsa und Insignia an

Opel im Dieselskandal: KBA-Rückruf für Astra, Corsa und Insignia

Im Dieselskandal hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Februar 2022 einen Rückruf für die Opel-Modelle Astra, Corsa und Insignia angeordnet. Knapp 75.000 Opel-Fahrzeuge sind deutschlandweit von dem verpflichtenden Rückruf betroffen, bei dem ein Update der Motorsoftware zur Reduzierung von Stickstoffwerten vorgenommen werden muss. »Opel-Dieselbesitzer sollten jetzt schnellstens handeln und prüfen lassen, ob sie Schadensersatz vom Hersteller fordern können«, rät Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing. »Denn ihr Anspruch schmilzt mit jedem weiteren gefahrenen Kilometer dahin.« 

Dieselskandal: Opel bereits 2016 unter Manipulationsverdacht

Opel war bereits 2016 in den Verdacht geraten, gleich mehrere unzulässige Abschalteinrichtungen in Dieselfahrzeugen verbaut zu haben. Diese halten auf dem Prüfstand die EU-Abgasnormen ein, im Straßenbetrieb steigen die Schadstoff-Emissionen dagegen um ein Vielfaches an. 2018 folgten für Opel-Diesel erste amtliche Rückrufe, unter anderem für die Modelle Cascada (2.0 L), Insignia (2.0 L) sowie Zafira (1.6 L und 2.0 L).  

KBA erhöht Druck auf Opel im Dieselskandal

Bei den jetzt betroffenen Fahrzeugen der Reihen Astra, Corsa und Insignia hatte Opel bereits seit Mai 2021 eine sogenannte freiwillige Serviceaktion angeboten. Offenbar hatte der Hersteller damit jedoch nicht erreicht, die Kunden zur Mangelbeseitigung in die Werkstätten zu bekommen. Die Folge: Am 17. Februar 2022 erhöhte das KBA mit seiner Anordnung nun den Druck auf den Hersteller.  

Aktueller Opel-Rückruf: Deutschlandweit 74.500 Dieselfahrzeuge betroffen

Rund 74.500 Opel-Fahrzeuge der Modelle Astra, Corsa und Insignia (Baujahre 2013 bis 2018) müssen aufgrund unzulässiger Abschalteinrichtungen bzw. der unzulässigen Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems ein Software-Update bekommen. Betroffen sind 1,3-L- und 1,6-L-Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 6. Besitzer der betroffenen Fahrzeuge dürften vom Hersteller bereits ein entsprechendes Informationsschreiben erhalten haben oder in Kürze bekommen. 

Dieselskandal: Software-Updates von Opel sowie anderen Herstellern umstritten

»Einem Pflichtrückruf durch das KBA müssen Autobesitzer nachkommen«, sagt Rechtsanwalt Dreschhoff, »ansonsten droht die Zwangsstilllegung des Fahrzeugs. Allerdings sind die von den Herstellern angebotenen Software-Updates höchst umstritten, denn die Maßnahmen können sich negativ auf die Fahrzeuge auswirken. So berichten uns Dieselbesitzer, die ein Update haben durchführen lassen, von Leistungsabfall und Versottung des Motors sowie höherem Verbrauch. Die Deutsche Umwelthilfe stellte fest, dass verschiedene Fahrzeuge nach dem Update sogar mehr Schadstoffe ausstoßen. Aber die Hersteller streiten jeden Vorwurf der negativen Folgen durch das Update ab.« 

Dieselskandal: Warum hat Opel die Software nicht gleich so programmiert?

»Die Autohersteller haben bisher noch keine Antwort auf eine wichtige Frage geliefert«, so Dreschhoff weiter. »Wie soll ein bloßes Software-Update die Abgasproblematik beseitigen, ohne den Motor zu beeinträchtigen? Denn wenn das Update so problemlos durchführbar ist, warum hat man die Motor-Software dann nicht gleich bei der Entwicklung so programmiert, dass die Abgasgrenzwerte auch im Straßenverkehr eingehalten werden? Wir raten deshalb jedem Opel-Dieselbesitzer, sich vor Durchführung des verpflichtenden Software-Updates anwaltlich beraten zu lassen. Denn wenn Opel im Motor Ihres Fahrzeugs eine illegale Abschalteinrichtung verbaut hat, sind Sie gemäß § 826 BGB vom Hersteller vorsätzlich und sittenwidrig getäuscht worden. Somit haben Sie einen Anspruch auf Schadensersatz. Sie haben das Recht, Ihr manipuliertes Fahrzeug zurückzugeben und den Kaufpreis abzüglich einer Nutzungsentschädigung erstattet zu bekommen.« 

Lassen Sie sich nicht mit fragwürdigen Updates abspeisen – handeln Sie jetzt!

Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing zählt zu den führenden Online-Kanzleien Deutschlands. Im Dieselskandal haben wir bereits über 25.000 Verbraucher erfolgreich beraten. Wenn auch Sie sich im Abgasskandal beraten lassen wollen, helfen wir Ihnen gern weiter. Unter diesem Link können sie in nur wenigen Minuten kostenfrei überprüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. Dann nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf und kümmern uns um alles Weitere. Wir machen uns für Sie stark! 

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