21. November 2023

Zahlreiche Online-Casinos in Deutschland ohne gültige Lizenz – jetzt verlorenes Geld zurückholen

Online Casinos Lizenz Geld zurück Verbraucherkanzlei BRR Bameister Rosing

Zahlreiche Online-Casinos in Deutschland haben oder hatten keine gültige Lizenz für ihre Spielangebote. Deshalb sollten Spieler, die viel Geld in Online-Casinos oder beim Online-Poker verloren haben, unbedingt prüfen lassen, ob sie ihr verlorenes Geld zurückfordern können. Zu den betroffenen Anbietern von Online-Glücksspiel zählen bekannte Namen wie Tipico, Pokerstars, bwin, Wunderino und viele andere. 

»Spieler haben in der Tat gute Chancen, sich ihre verlorenen Spieleinsätze zurückzuholen«, sagt Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing. »Denn in Deutschland galt bis 01. Juli 2021 weitgehend ein Verbot von Online-Glücksspiel. Danach wurden die Auflagen etwas gelockert, jedoch benötigt ein Anbieter eine für Deutschland gültige Lizenz. Diese Lizenz können viele Online-Casinos bis heute noch nicht vorlegen. Aber auch bei denjenigen, die mittlerweile eine gültige Lizenz haben, können Spieler verlorenes Geld zurückfordern – bis zu zehn Jahre rückwirkend.« 

Die Betreiber der Online-Casinos haben ihren Sitz meist im europäischen Ausland, etwa in Malta. Sie verfügten zwar über eine Lizenz, die für das Land des Firmensitzes gültig ist. Dies bedeutet aber nicht, dass die Erlaubnis auch für Deutschland gilt. Die Betreiber haben ihre Online-Spiele und Webseiten dennoch in deutscher Sprache angeboten, die ohne Weiteres in Deutschland abrufbar und nutzbar sind. In den allermeisten Fällen war oder ist es für Spieler gar nicht ersichtlich, dass das Spielangebot illegal ist. 

»Insgesamt ergibt sich für Spieler, die ihr verlorenen Spieleinsätze zurückholen wollen, eine recht eindeutige Rechtslage«, so Rechtsanwalt Dreschhoff. »Dies zeigen auch die zahlreichen Urteile deutscher Gerichte zu diesem Thema, die überwiegend verbraucherfreundlich ausfallen. Erst Mitte Oktober 2023 urteilte das OLG Thüringen, dass ein Spieler knapp 12.000 Euro vom Online-Casino-Anbieter zurückerhält. Der Kläger hatte das Geld zwischen 2017 und 2020 bei Online-Automatenspielen, sogenannten Slots, verloren.« 

In den vergangenen Monaten haben weitere OLGs klagenden Spielern Recht gegeben, wie etwa das OLG Karlsruhe (Az. 14 U 256/21), das OLG Koblenz (Az.: 1 U 128/22) oder das OLG Köln (Az.: 19 U 51/22). In vielen Fällen wurde keine Revision zugelassen, sodass diese Urteile rechtskräftig sind. Auch bei Online-Sportwetten zeigt sich eine verbraucherfreundliche Tendenz. So sprach bereits das LG Landshut (Az.: 75 O 1849/20) einem Kläger knapp 50.000 Euro zu, die dieser zwischen 2017 und 2018 bei einem Online-Sportwetten-Anbieter aus Gibraltar verloren hatte. Im September 2022 verurteilte das LG Dresden (Az.: 10 O 2570/20) einen weiteren Anbieter zur Rückzahlung von knapp 8.000 Euro an verlorenen Wetteinsätzen. 

Haben Sie viel Geld in Online-Casinos, bei Online-Pokerspielen oder Online-Sportwetten verloren? Wenn Sie wissen möchten, ob und in welchem Umfang sie Geld zurückbekommen können, helfen wir Ihnen gern weiter. Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing ist auf das Thema Geld zurück von Online-Casinos spezialisiert. Unter diesem Link können Sie sich bei uns kostenfrei anmelden. Dann nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf – schnell, einfach und jederzeit diskret. 

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