2. Februar 2024

Geld zurück vom Online-Casino: BRR in mehreren Verfahren erfolgreich

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In eigener Sache zum Thema Online-Casino: Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing war in den vergangenen Wochen in mehreren Verfahren erfolgreich. So urteilte das LG Stuttgart, dass ein Online-Casino einem Spieler Spielverluste in Höhe von 13.920,00 Euro zuzüglich Zinsen zurückzahlen muss (Az. 22 O 250/23). 

Außerdem sprach das LG Düsseldorf einem Spieler eine Rückzahlung von knapp 30.000 Euro zuzüglich Zinsen zu (Az. 15 O 18/23). Ferner urteilte das LG Berlin, dass ein Spieler Anspruch auf eine Rückzahlung von Spielverlusten in Höhe von knapp 29.000 Euro zuzüglich Zinsen hat (Az. 5 O 230/22). 

Der Grund: Die Online-Casinos hatten zum Zeitpunkt der betreffenden Spielaktivitäten der Kläger keine für Deutschland gültige Lizenz. In Deutschland galt laut Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) bis zum 01. Juli 2021 ein weitreichendes Glücksspielverbot. Seitdem wurden die Bestimmungen zwar gelockert, jedoch nicht rückwirkend. Betreiber von Online-Casinos dürfen zwar nun auch hierzulande Online-Glücksspiel unter bestimmten Voraussetzungen anbieten, jedoch eben nur mit einer gültigen Lizenz. Diese können viele Glücksspielanbieter auch 2024 noch nicht vorweisen (vgl. sogenannte „Whitelist“ der Glücksspielbehörde der Länder). 

In den vorliegenden Fällen handelte es sich jeweils um Online-Casino-Anbieter aus Malta mit einer maltesischen Lizenz, die jedoch nicht in Deutschland gültig ist. Das Teilnehmen an Online-Glücksspiel ohne in Deutschland gültige Lizenz führt dazu, dass der geschlossene Vertrag zwischen Spieler und Anbieter nichtig ist und dem Spieler die Rückzahlung aller Spielverluste zusteht (bis zu zehn Jahre rückwirkend). Voraussetzung ist, dass dem Spieler nicht bewusst war, dass es sich um ein hierzulande illegales Spielangebot handelt. 

„In fast allen Fällen ist dies für den gewöhnlichen Spieler nicht erkennbar“, sagt Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing. „Denn die meisten Webseiten der Anbieter von Online-Casinospielen sind auf Deutsch abrufbar und stellen auch einen deutschsprachigen Kundenservice zur Verfügung. So konnten zahlreiche Betreiber von Online-Casinos seit Jahren den in Deutschland gültigen Glücksspielstaatsvertrag umgehen. Dessen Kernziele sind die Vermeidung und Bekämpfung von Glücksspielsucht, die Kanalisierung und Begrenzung des Glücksspielangebots sowie des Jugend- und Spielerschutzes.« 

Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche verbraucherfreundliche Urteile zu diesem Thema, unter anderem vom OLG Karlsruhe (Az. 14 U 256/21), OLG Koblenz (Az.: 1 U 128/22) oder OLG Köln (Az.: 19 U 51/22). In vielen Fällen wurde keine Revision zugelassen, sodass diese Urteile rechtskräftig sind. 

Dreschhoff rät allen Spielern, die in den vergangenen zehn Jahren viel Geld bei einem Online-Casino verloren haben, zum Handeln. „Alle Betroffenen sollten sich rechtlich beraten lassen, ob ihnen und, wenn ja, wie viel ihnen an Rückzahlung zusteht. Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing ist auf dieses Thema spezialisiert und bietet Ihnen ein kostenloses Erstgespräch zu Ihren Möglichkeiten und Erfolgsaussichten an. Wir beraten Sie auch gern zum Thema Online-Sportwetten.“ 

Haben auch Sie Geld im Online-Casino verloren und möchten Ihre Spielverluste zurückfordern? Dann helfen wir Ihnen gern weiter. Melden Sie sich einfach mit unserem Formular an, und wir werden sofort mit Ihnen Kontakt aufnehmen – schnell, unkompliziert und jederzeit vertraulich. Wir machen uns für Sie stark!

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