23. Dezember 2019

Daimler Rückrufe: Wie viele Fahrzeuge hat das KBA bereits zurückgerufen?

Daimler Rückruf: der Smart ebenso betroffen?

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat bis zu dem heutigen Tage bereits mehr als 1,2 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Unter den Daimler Rückrufen befinden sich Fahrzeuge der Abgasnorm Euro-6b, Pkw-Modelle und Van-Modelle der Euro-5-Norm.

Vor Bekanntgabe des Abgasskandals behauptete die Daimler AG, dass sie nicht manipuliert haben. Doch jetzt hat der Abgasskandal den Konzern voll und ganz im Griff. In diesem Beitrag finden Sie weitere wichtige Informationen über die zurückgerufenen Fahrzeuge von der Daimler AG und über die Handlungen des KBAs.

Wenn das Stadtauto SMART so schmutzig ist wie ein Kreuzfahrtschiff

Nicht nur SUVs schreiben erschreckende Abgaswerte. Der Kleinstwagen von Mercedes ist zwar winzig, seine Abgaswerte jedoch sehr hoch. Das fast 100-fache des Grenzwerts stößt das kleine Stadtauto aus. Die Daimler AG stellt so mit dem Smart den schmutzigsten Kleinstwagen des Diesel-Abgasskandals zur Verfügung. Es ist bekannt, dass der Smart nicht das erste Fahrzeug ist, dass das KBA zuerst genehmigte und kurz darauf diese wieder zurückgezogen hat.

Vor dem Rückruf ist nach dem Rückruf

Im Februar 2018 wurde der Stein ins Rollen gebracht. Im Zuge dessen erfolgten aufgrund der illegalen Abschalteinrichtung 238.000 Mercedes-Rückrufe. Schon vier Monate später, im Juni 2018, wurden die Daimler AG zu zahlreichen Weiteren verpflichtet. Auch ein Jahr später, im Juni 2019, ließ dies nicht nach. Das KBA forderte den Konzern ein weiteres Mal zu zahlreichen Rücknahmen von Fahrzeugen auf. Rund 60.000 Diesel-Sportgeländewagen waren Teil des weiteren Mercedes Rückrufes.

Selbst im Oktober 2019 ist kein Ende in Sicht: Das KBA veranlasst einen Daimler Rückruf des älteren Sprinter Models, in denen die illegale Abschaltvorrichtung verbaut wurde. Allein in Deutschland sind es 100.000 Transporter, die betroffen sind.

Erst die Daimler Zulassung, dann die Daimler Rückrufe

Rückrufe werden vom KBA veranlasst und anschließend durch den zuständigen Hersteller durchgeführt. Wie auch bei Daimler war ein Produktmangel der Anlass. Die in den Fahrzeugen verbaute Technik zur Abschaltung der Abgasreinigung bewegte das KBA und den Mercedes Konzern zum Handeln. Bevor Fahrzeuge zur Beseitigung des Mangels zurückgerufen werden, wurden die Fahrzeuge unzulässiger Weise vom KBA genehmigt und für den Straßenverkehr freigegeben. Hier stellt sich nun die Frage, ob das KBA den zu beseitigenden Mangel übersehen oder ignoriert habe. Dass immer mehr Daimler Rückrufe an die Öffentlichkeit geraten, sorgt gerade bei den Verbrauchern für Aufsehen. Welche Fahrzeuge von Daimler Rückrufen betroffen sind und alle weiteren betroffene Fahrzeuge, können Sie hier kostenfrei prüfen lassen.

Nicht nur Diesel-Fahrzeuge, sondern auch Benziner wurden vom KBA fragwürdig zugelassen und anschließend zurückgerufen

Offenbar hat das KBA den Überblick über ihre Genehmigungen verloren. Im August diesen Jahres musste VW bereits Schadensersatz von 100 Millionen Dollar an amerikanische Fahrzeughalter von Benzinern zahlen. Nun steht wieder ein Benziner im Fokus der Manipulation. Der Smart forfour ist derzeit die Diskussionsgrundlage. Allem Anschein nach sind die CO2-Ausstoßwerte, wie üblich, manipuliert worden. Das KBA hat den Benziner auf dem Prüfstand genehmigt, in dem Wissen, dass dieser gegen die Abgasnorm verstößt.

Um ungeschoren aus diesem Vorwurf herauszukommen, veranlasst das KBA den Rückruf des Daimlers.

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