Software-Update bei Audi-Fahrzeugen

In diesem Beitrag lesen Sie alles Wissenswerte zum Software-Update bei Audi-Fahrzeugen:

Im September 2015 wurde der Dieselskandal aufgedeckt. Damals hatten US-Behörden festgestellt, dass VW die Software seiner Diesel-Pkw für bessere Abgaswerte manipuliert hat. So hielten die Fahrzeuge auf dem Prüfstand die gesetzlich erlaubten Abgaswerte aufgrund von Abschalteinrichtungen im Motor ein. Im normalen Straßenverkehr hingegen stoßen die Fahrzeuge viel mehr schädliche Abgase aus.

Audi muss Fahrzeuge nachbessern

Schnell wurde klar, dass auch die Dieselfahrzeuge der VW-Tochterfirmen Audi, Porsche, Skoda und Seat vom Dieselskandal betroffen sind. Denn auch hier wurden die Motoren aus dem Hause VW eingebaut. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnete an, dass die Hersteller bei den betroffenen Fahrzeugen nachbessern und die nicht zulässigen Abschalteinrichtungen entfernen müssen. Hierzu bieten VW und seine Töchter ein Software-Update an. Durch die Umrüstung soll die Abgasmanipulation unterbunden werden, und die Motoren sollen die gültigen Abgasnormen erfüllen. 

Für die verschiedenen Motoren gibt es verschiedene Maßnahmen:

Software-Update 2.0-TDI-Motor

Das Software-Update soll für eine verbesserte Motorsteuerung sorgen. Dies soll wiederum dazu beitragen, dass die Grenzwerte bezüglich der Emissionen eingehalten werden.

Software-Update 1.6-TDI-Motor

Neben dem Software-Update ist bei diesen Diesel-Fahrzeugen ein Eingriff am Motor vorgesehen. Hierbei wird ein sogenannter Strömungstransformator eingesetzt, um die Strömung vor dem Luftmassenmesser zu stabilisieren. Dadurch werden die Messergebnisse genauer und der Verbrennungsvorgang optimiert. So sollen die Grenzwerte bei den Emissionen eingehalten werden.

Software-Update 3.0-TDI-Motor

Auch hier ist für bestimmte Motoren ein Software-Update vorgesehen. Dazu gab es bereits Rückrufe, betroffen sind unter anderem Fahrzeuge der Baujahre 2014 bis 2017.

Leistungsabfall und Mehrverbrauch festgestellt

Die Audi AG verspricht den Kunden, dass sich durch das Software-Update keinerlei negative Veränderungen ergäben. Dies gelte für Motorleistung, Kraftstoffverbrauch, Fahrzeugakustik, Drehmoment sowie Emissionen. Allerdings berichteten betroffene Kunden von Leistungsabfall und Kraftstoffmehrverbrauch nach dem Update. Auch der ADAC konnte in einem Test im regulären Straßenverkehr einen Kraftstoffmehrverbrauch von bis zu 2,5 % feststellen.

Als Betroffener werden Sie in der Regel per Post über die erforderliche Vornahme eines Audi-Software-Updates benachrichtigt. Die Übertragung kann freiwillig oder verpflichtend erfolgen. Handelt es sich um einen Pflichtrückruf, kann es dazu kommen, dass ihr Auto stillgelegt wird, wenn Sie dem Aufruf nicht nachkommen. Handelt es sich jedoch um einen freiwilligen Rückruf, können Sie darüber selbst entscheiden, ob Sie tatsächlich ein Audi-Software-Update in Erwägung ziehen möchten.

Für weitere Fragen zum Thema Software-Update in Audi-Fahrzeugen können Sie sich jederzeit an uns wenden. Das Diesel-Team von BRR Baumeister Rosing Rechtsanwälte ist gern für Sie da!