27. Februar 2025

Illegale Online-Casinos in Deutschland: BRR verbucht weitere verbraucherfreundliche Urteile

BRR illegale Online-Casinos Verbraucherkanzlei Baumeister Rosing

Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing verbucht weitere verbraucherfreundliche Urteile zum Thema illegale Online-Casinos in Deutschland. So gab es zuletzt unter anderem positive Urteile der Landgerichte Mannheim, Darmstadt und Arnsberg. Den klagenden Spielern wurden jeweils Summen im hohen fünfstelligen Bereich zugesprochen. 

Grund für die Klagen sind fehlende Lizenzen der jeweiligen Glücksspielanbieter in Deutschland. Bis zum 1. Juli 2021 galt nach dem Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) ein umfassendes Verbot für Online-Glücksspiele in Deutschland. Dies gilt unter anderem auch für Sportwetten. Zwar sind die Regeln für Glücksspiel etwas gelockert worden, allerdings nicht rückwirkend. Viele der Anbieter verfügten oder verfügen nicht über die nötige Lizenz und sind somit illegal. Deshalb besteht für betroffene Online-Spieler die Möglichkeit, sich verlorenes Geld aus den letzten 10 Jahren zurückzuholen. 

So urteilte das LG Mannheim Ende Januar 2025 in einem von BRR geführten Verfahren, dass der Glückspielanbieter Tipico Games Ltd. mit Sitz in Malta einem Kläger 22.726,05 Euro plus Zinsen zurückzahlen muss (Az. 5 O 114/23). Diesen Betrag hatte der Spieler zwischen April 2020 bis Oktober 2020 bei Online-Casinospielen des genannten Anbieters verloren. In diesem Zeitraum besaß die Tipico Games Ltd. keine für Deutschland gültige Lizenz. Der Kläger hatte dargelegt, dass er im streitgegenständlichen Zeitraum keine Kenntnis von einer möglichen Illegalität hatte. 

Ein weiteres von BRR gewonnenes Verfahren zum Thema illegale Online-Casinos fand vor dem LG Darmstadt statt (Az. 25 O 13/25). Die Casumo Services Ltd., ebenfalls mit Sitz in Malta, wurde verurteilt, an den Kläger 27.721,00 Euro an Spielverlusten nebst Zinsen zurückzuzahlen. Auch hier konnte der Betreiber der illegalen Online-Casinos keine hierzulande gültige Lizenz vorweisen. Er verfügte lediglich über eine von der maltesischen Aufsichtsbehörde erteilte Lizenz. 

Außerdem gaben die Richter des LG Arnsberg (BRR-Verfahren, Az. I-4 O 18/24) einem Spieler Recht, der seine Spielverluste in Höhe von 60.894,68 Euro von einem Online-Casino zurückforderte. Hier handelte es sich um die Betway Limited, ebenfalls aus Malta. Der Spieler hatte zwischen 2014 und 2018 an Online-Casinospielen des Anbieters teilgenommen. Dieser besaß, wie in den obigen Fällen, zu dem fraglichen Zeitpunkt keine für Deutschland gültige Lizenz. Der Kläger ging aufgrund der deutschsprachigen Webseite und der Tatsache, dass die URL ohne Blocking aus Deutschland zu erreichen gewesen sei, davon aus, dass es sich um vollkommen legale Angebote handelte. 

Rechtsanwalt Max Baumeister von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing: »Wir setzen uns dafür ein, dass die Betreiber von Online-Casinos sich an den hierzulande gültigen GlüStV halten. Dessen Kernziele sind die Vermeidung und Bekämpfung von Glücksspielsucht, die Kanalisierung und Begrenzung des Glücksspielangebots sowie des Jugend- und Spielerschutzes. Jahrelang haben Anbieter von Online-Casinospielen und -Sportwetten diese Regelung unterwandert.«   

Spieler, die viel Geld bei illegalen Online-Casinos verloren haben, sollten umgehend prüfen, ob sie die Verluste zurückfordern können. Denn zum einen geht es darum, nicht die Verjährung der Ansprüche zu riskieren, zum anderen auch um Zinsansprüche. Die Forderungen sind jeweils mit 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz verzinst, und der Zinslauf beginnt mit der Einreichung der Klage.   

Wir beraten Sie gern zu Ihren Möglichkeiten. Melden Sie sich einfach kostenfrei unter www.baumeister-rosing.de/online-casinos an. Dann nehmen umgehend Kontakt zu Ihnen auf und besprechen mit Ihnen in einem kostenlosen Erstgespräch Ihre Erfolgsaussichten. Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing – wir machen uns für Sie stark! 

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